Östliche Kykladen: Andros, Tinos, Syros
WanderReisenInselHüpfenKulturReisenGruppenReisenIndividualReisenHIGHLIGHTS
- Auf Ándros: Abwechslungsreiche Wanderungen auf einer grünen Kykladeninsel. Der Aufstieg zur Burg von Faneromeni
- Auf Tínos: Die Bizarre Felsenlandschaft zwischen Falatados und Volax. Das "Marmordorf" Pyrgos. Der Aufstieg zum Xobourgo
- Auf Syros: Hermoúpolis, klassizistische Hafen-Stadt auf einer Kykladen-Insel; Áno Sýros, eine traditionelle Kykláden-Siedlung; Die Höhlenkapelle des Hl. Stéphanos am Fuß einer felsigen Steilküste
- Traumhafte Küstenwanderungen und Panoramawege in einsamen Gegenden
Die Inselgruppe der Kykladen zählt 33 Inseln (26 davon bewohnt) und unzählige kleinere Felseneilande, die mitten im Ägäischen Meer, südlich von Αttika und Euböa, nördlich von Kreta liegen. Drei davon wollen wir bereisen: Andros, Tinos und Syros. Ándros ist rau und zivilisiert, modern und traditionell, gebirgig aber dem Meer zugewandt. Obwohl nur zwei knappe Stunden mit der Fähre von Rafina entfernt, bleibt die zweitgrößte Kykladeninsel weitgehend unbekannt und unerforscht: Andros ist eine Miniatur von Griechenland; es hat hohe Berge, viele Schluchten, kleine Flüsse, Tropfsteinhöhlen, Täler mit Weinreben, Zypressen, Eichen, Obstbäume, Olivenbäume und Heilbäder; eine kontrastreiche Kombination der trockenen kykladischen Landschaft mit üppiger Vegetation und reichlich Wasser. Monumente aus allen historischen Zeiten sind auf der ganzen Insel verstreut anzutreffen; in Strofilas wurde eine ganze neolithische Stadt ausgegraben, Palaiopolis war Inselhauptstadt während der historischen Antike, auf einem 600 m hohen Plateau befindet sich die imposante Burgruine der Faneromeni, der hellenistische Wachturm bei Agios Petros ist einer der besterhaltenen seiner Art auf den Kykladen. Kolonisten aus Andros gründeten Stageira in Makedonien, die Heimat von Aristoteles. Aus Andros stammen viele Schiffskapitäne und mehrere Reeder-Familien, in Stenies stehen elegante Kapitänshäuser, die Inselhauptstadt besitzt ein schönes archäologisches Museum, wie auch ein Museum für Moderne Kunst. Ein Netzwerk markierter Wanderwege zieht sich über die ganze Insel. Tínos hat die Form einer nach Nordwesten ausgerichteten "Birne". Ein nur eine knappe Seemeile breiter Kanal trennt es von Andros. In der Antike galt es als Wohnsitz des rauen Nordwindes Boreas, wurde zum Wallfahrtsort des Meeresgottes Poseidon. Seit der Auffindung der wundertätigen Ikone der Mutter Gottes während der Freiheitskämpfe von 1821 ist Tinos für die Orthodoxen Griechen ihr wichtigster Wallfahrtsort; die Kirche der Megalochari (Verkündigungskirche in Tinos Stadt) gilt als Nationalheiligtum Griechenlands. Während die meisten Kykladeninseln schon 1537 von den Osmanen erobert wurden, hielten sich die Venezianer auf Tinos noch bis 1715, was wohl auch dazu beigetragen hat, dass es einerseits eine „gemischte“ Bevölkerung hat (katholisch und orthodox), dass andererseits die bedeutendsten Künstler – Bildhauer und Maler – des neugegründeten Griechenlands aus Tinos stammen. Im “Marmordorf“ Pyrgos gibt es eine Bildhauerschule und ein höchst interessantes Museum für Marmorhandwerk. Tinos besitzt Natursteinvorkommen von weißem Marmor und grünem Serpentinit (Verde Tinos). Schon bei Ankunft der Fähre im Hafen von Sýros ist der erste Eindruck eine attraktive Mischung von Kontrasten: Hermoúpolis und Áno Sýros, zwei Hügel, eine orthodoxe und eine katholische Gemeinde, eine noble klassizistische Stadt und eine traditionelle Kykláden-Siedlung. Obwohl eine eher kleine Insel, war es schon in der Bronzezeit von seefahrenden Händlern bewohnt, wie es die Ausgrabungen von Chalandrianí bestätigen. Die Felsen am Strand von Grámmata sind voll von Inschriften, die Seeleute von der Antike bis zur Neuzeit eingeritzt haben, um sich eine glückliche Fahrt zu wünschen. Im 19. Jh. beherbergte es den ersten Haupthafen des neugegründeten Griechenlands, Werften und Industrien, wurde der Sitz von internationalen Handels- und Schiffskompanien. Klassizistische öffentliche Gebäude und Herrenhäuser, mit Marmorplatten gepflasterte Plätze und eine sehr belebte Hafenpromenade prägen das Stadtbild von Hermoupolis. Durch enge Gassen, gesäumt von weißen kubischen Häusern, katholischen Kapellen und Klöstern steigt man auf den Hügel von Ano Syros. Syros ist die Heimat des Schriftstellers Emmaouíl Roídis, der einen Roman über die Päpstin Johanna verfasste, und des Literaten Dimítris Vikélas, der erster Präsident des Internationalen Olympischen Komitees wurde - wie auch von Márkos Vamvakáris, dem Autodidakten Bouzoúki-Spieler und Komponisten, einem der wichtigsten Vertreter des Rebétiko, das auch als „griechischer Blues“ bezeichnet wird.
REISEVERLAUF
1. Tag: Willkommen! Von Rafina nach Andros
Ankunft in Athen (vor 14:00 Uhr). Transfer zum Hafen von Rafina. Auf einer gemütlichen Fähre genießen Sie die schöne Überfahrt zur Insel Andros (ca. 2 h). Ankunft im Hafen von Gavrio und Transfer (ca. 33km, 50min) zur Inselhauptstadt Chora (offiziell „Andros“). 3 Ü
2. Tag: Andros. Zum Kurort Apikia und nach Stenies, dem „Dorf der Kapitäne“. Chora, die Inselhauptstadt
Rundwanderung zum traditionellen Dorf Apikia, das berühmt wegen seines Mineralwassers aus der Quelle Sariza ist, zu den Wasserfällen (temporal) in dem dicht bewachsenen Pythara-Tal, zum Dorf Stenies mit seinen traditionellen Kapitänshäusern und zum Strand von Yalia. Am Nachmittag ist ein Spaziergang durch die Altstadt, zum Denkmal des unbekannten Matrosen und zur Ruine der Venezianerburg angesagt.
- WA1. Andros – Apikia – Stenies – Yalia: ca. 11km, Rundwanderung, 540m↑ 540m↓, 4h, mittel
3. Tag: Andros. Zur Burg von Phaneromeni, zum Strand "Grias Pidima" und nach Ormos Korthiou
Abwechslungsreiche Wanderung von Andros zum Fischerhafen Ormos Korthiou an der gleichnamigen Bucht im SO der Insel. Es geht über Berg und Tal und auf alten Pfaden, durch die traditionellen Dörfer Syneti und Kochylou, durch das malerische Tal von Dipotama, zur mittelalterlichen Burgruine Faneromeni (größten Venezianerburg auf der Insel) und zum exotischen Strand Grias Pidima. Unterwegs ist Gelegenheit zu einem Picknick.
- WA2. Andros – Syneti – Dipotama – Faneromeni – Kochylou – Ormos Korthiou: ca. 15km, 755m↑ 755m↓, 5h, mittel
4. Tag: Andros. Rundwanderung im Tal von Mesaria
Das fruchtbare Tal von Mesaria (= das „Mittlere Dorf“) öffnet sich in der Richtung von Stadt Andros zum Meer. Sie wandern durch traditionelle Dörfer und alte Olivenhaine, vorbei an einsamen Kapellen, erfrischenden Brunnen und und blühenden Gärten, über Ipsilou, Mesothouri und Lamira nach Menites, schließlich über Messaria zur Chora zurück. Am Nachmittag Transfer nach Gavrio (ca. 33km, 50min) und Fähre nach Tinos (ca. 1h35min). 3 Ü in der Inselhauptstadt Chora (offiziell „Tinos“)
- WA3. Andros – Ipsilou – Lamira – Menites – Messaria: ca. 11.5km, Rundwanderung, 375m↑ 375m↓, 4h, mittel
5. Tag: Tinos. “Georoute“ und drei Hauptstädte
Fahrt zum traditionellen Dorf Falatados im Landesinneren der Insel (ca. 11km, 25min). Zunächst spazieren Sie durch seine malerischen Gassen, dann wandern Sie durch eine bizarre Felsenlandschaft nach Volax, das von abgerundeten Graniten umgeben auf einem Plateau liegt. Über Koumaros erreichen Sie Xobourgo, die von den Osmanen geschliffene Venezianerburg, Hauptstadt der Insel im späten Mittelalter und bis 1715. Der 559m hohe Burgberg bietet ein weites Panorama auf die Südküste und die benachbarten Inseln. Nun geht es bergab in Richtung Tinos. Sie kommen vorbei an den Mauerresten der antiken Akropolis. Am Stadtrand steht die Wallfahrtskirche der Megalochari.
- WT1. Falatados – Volax – Xobourgo – Tinos: ca. 13km, 385m↑ 760m↓, 4h30min, mittel
6. Tag: Tinos. Ein Künstlerdorf und ein Museum für Marmor-Technik
Aussichtsreiche Wanderung zu alten Windmühlen, einsamen Stränden und durch ein verborgenes Tal. Erst fahren Sie quer über die Insel in Richtung Nordwest; vorbei an malerischen Dörfern und schönen Taubenhäusern erreichen Sie das Künstlerdorf Pyrgos (ca. 23km, 35min). Die alte Bildhauer-Tradition ist hier noch lebendig; es wird Gelegenheit sein, in die Werkstätte der Bildhauer zu schauen und das sehr interessante Museum für Marmor-Technik zu besichtigen. Ein Panoramaweg führt zu den Windmühlen, dann weiter über alte Terrassierungen und Trockenmauern zur geschlossenen Bucht von Panormos, dem Hafen von Pyrgos. Nun folgen Sie der Küstenlinie entlang nach Norden zu den einsamen Stränden von Agia Thalassa und Kavalourko, erreichen die seichte Meerenge von Diaporia: Bei niedrigem Seegang kommt man zu Fuß hinüber auf das Felseneiland Planitis (Planet) und zu seinem halbverfallenen Leuchtturm. Zurück nach Panormos, weiter nach Süden zum Rochari Strand, durch ein enges Tal zum verschlafenen Dorf Platia und schließlich wieder nach Pyrgos. Zeit zu einer Kaffeepause auf dem Dorfplatz, dann fahren Sie nach Tinos zurück.
- WT2. Pyrgos – Panormos – Diaporia – Rochari – Platia: ca. 10km, Rundwanderung, 340m↑ 340m↓, 3h30min, mittel
7. Tag: Tinos. Kloster Kechrovouni, traditionelle Dörfer und ein antiker Wachturm
Fahrt ins Landesinnere zum Kloster Kechrovouni (ca. 6.5km, 20min), wo die inzwischen heilig gesprochene Nonne Pelagia gelebt hat: Nach einer Vision von ihr suchte und fand man die wundertätige Ikone, an deren Stelle die Wallfahrtskirche gebaut worden ist. Nach der Klosterbesichtigung wandern wir durch die traditionellen Dörfer Arnados und Dyo Choria, dann auf auf aussichtsreichen Wegen weiter zur Bucht von Agios Ioannis Portos am südöstlichen Rand der Insel, und schließlich zu den stattlichen Ruinen eines hellenistischen Wachturms. Am Nachmittag Transfer zum Hafen und Überfahrt nach Syros. Ankunft in Hermoupolis (ca. 30min) und Transfer zu Ihrem Hotel in Galyssás (ca. 9.5km, 20min). 3Ü
- WT3. Kechrovouni – Agios Ioannis Porto – Agios Sostis: ca. 9km, 130m↑ 520m↓, 3h, mittel
8. Tag. Syros. Hermoúpolis und Áno Sýros. Die Prähistorische Siedlung bei Chalandrianí
Spaziergänge und Besichtigungen im klassizistischen Hauptort Hermoúpolis und in der Kykladensiedlung Áno Sýros, der alten Hauptstadt der Insel. Beide liegen in Panoramalage auf zwei benachbarten Hügeln oberhalb der Ostküste. Am Nachmittag Fahrt nach Chalandrianí und Wanderung zur Prähistorischen Siedlung auf dem Kástro-Hügel: Eine befestigte Stadt entwickelte sich hier schon in der frühen Bronzezeit; Panoramablicke auf die nördliche Ostküste mit Tinos im Hintergrund.
- WS1. Stadtrundgang Hermoupolis – Ano Syros – Neorio: ca. 7.3km, 240m↑ 240m↓, 2h30min, leicht
- WS2. Chalandriani: ca. 3.1km, hin-und-zurück, 265m↑ 265m↓, 1h15min, mittel
9. Tag: Syros. Grámmata und Viglostasi: Der äußere Norden und das Südkap der Insel
Fahrt nach Kámpos (ca. 18km, 35min). Wanderung im NW der Insel, vorbei an verlassenen Feldern und alten Marmorbrüchen zu den einsamen Stränden von Griá Spiliá und Grámmata. In Grammata, direkt am Meer, sind noch die Spuren von einem alten Marmorbruch zu erkennen, der Jahrhunderte lang in Betrieb war. Vorbei-segelnde Seeleute verewigten ihre Namen und baten die Götter um eine glückliche Heimreise. Eine Weitere Wanderung ist am Nachmittag möglich: Fahrt in den Süden zum Strand von Komito (ca. 21km, 40min) und Wanderung zum Südkap der Insel, Viglostasi. Karge Felsen-Landschaft, Steilküsten, blendendes Licht, wildes Meer und Panoramablicke soweit das Auge reicht. Halleluja! Zurück nach Komito und Fahrt über Posidonia nach Galyssas (ca. 6km, 15min)
- WS3. Kampos – Grammata: ca. 7km, hin-und-zurück, 220m↑ 220m↓, 2h30min, mittel
- WS4. Komito – Viglostasi: ca. 4.2km, hin-und-zurück, 160m↑ 160m↓, 1h30min, leicht bis mittel
10. Tag: Syros. Die Höhlenkapelle des Ágios Stéphanos. Überfahrt nach Piräus
Wanderung von Galyssas zur Höhlenkapelle des Hl. Stéphanos; es geht zunächst auf breitem Panorama-Weg den Berg hoch, dann auf gepflastertem Pfad bis fast zum Meer runter. Am Nachmittag Transfer nach Hermoupolis (ca. 9.5km, 20min) und Fähre nach Piräus (ca. 3h45min). Transfer zu Ihrem Hotel. Abschiedsessen in einer Taverne. Ü
- WS5. Galyssas – Agios Stephanos: ca. 6.1km, hin-und-zurück, 375m↑ 375m↓, 2h15min, mittel
11. Tag: Auf Wiedersehen!
Transfer zum Flughafen
WANDERUNGEN
11 allgemein mittelschwere, 3km bis 15km lange Wanderungen sind vorgesehen; die genannten Laufzeiten beziehen sich auf die reine Gehzeit für einen mittleren Wanderer. Festes Schuhwerk, einigermaßen gute Kondition und Trittsicherheit sind erforderlich, Tagesrucksack und Wanderstöcke sehr nützlich. Einzelne Wanderungen können auf Wunsch der Gruppe gekürzt (oder auch verlängert) werden.
LEISTUNGEN
- Transport und Ausflüge laut Programm
- 10 Ü mit Frühstück in gepflegten Hotels der Mittelklasse
- 10 Abendessen im Hotel oder in Tavernen
- Qualifizierte deutschsprachige Reiseleitung
- NICHT im Preis inbegriffen: Anreise; sonstige Verpflegung; Eintrittsgelder; Reiseversicherung; fakultative Ausflüge
- Extra-Leistungen: EZ-Zuschlag
